Der Mensch im Mittelpunkt
Hendrik Simon über Nutzerzentrierung in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft
Eine neue Perspektive: Wie Innovation die Gesundheitsbranche menschlicher macht
Es ist ein typischer Morgen in einem deutschen Pflegeheim. Eine Pflegekraft bewegt sich zügig durch die Flure, das Tablet für die digitale Dokumentation in der einen, das klingelnde Telefon in der anderen Hand. Währenddessen wartet ein Senior darauf, dass jemand Zeit für ein kurzes Gespräch findet. Diese Szene steht sinnbildlich für eine Branche im Wandel – und Hendrik Simon setzt sich dafür ein, diesen Wandel mitzugestalten.
„In den vergangenen Jahren haben Zahlen, Prozesse und Technologien oft die Richtung vorgegeben“, sagt der neue Geschäftsführer des Change Hub. „Doch wir dürfen dabei das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren: den Menschen.“
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Ein Wandel mit Fokus auf das Wesentliche
Als Hendrik Simon im Juni 2024 die Leitung des Change Hub übernahm, brachte er eine klare Vision mit: Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft soll sich stärker an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. „Innovation sollte den Alltag erleichtern“, erklärt er. „Neue Technologien sind nur dann sinnvoll, wenn sie Personal und Pflegekräfte unterstützen und die Lebensqualität der Patienten verbessern.“
Seine langjährige Erfahrung hat ihm gezeigt, dass große Herausforderungen der Branche – Fachkräftemangel, Digitalisierung, steigende Kosten – nicht allein durch Technologie gelöst werden können. „Es beginnt damit, dass wir zuhören“, betont Hendrik Simon. „Zu verstehen, was Pflegekräfte im Arbeitsalltag wirklich brauchen, was Patienten sich wünschen und welche Sorgen Angehörige haben.“
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Orientierung für die Zukunft
Doch wie kann ein so komplexer Wandel konkret gestaltet werden? Eine Antwort darauf bietet der Trendradar – ein Tool, das wie eine Orientierungshilfe für zukünftige Entwicklungen funktioniert. „Man kann ihn sich wie einen Kompass vorstellen, der zeigt, welche Entwicklungen besonders vielversprechend sind“, beschreibt Hendrik Simon.
Der Trendradar analysiert aktuelle Themen – von Künstlicher Intelligenz in der Pflege bis hin zu neuen Arbeitsmodellen – und bewertet sie nach einem zentralen Kriterium: dem tatsächlichen Nutzen für Menschen. „ Es geht nicht darum, Technologie einzusetzen, nur weil sie existiert.“, stellt Hendrik Simon klar. „Jede Innovation muss sich daran messen lassen, ob sie echte Verbesserungen bringt.“
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Veränderung von innen heraus
In vielen Einrichtungen findet bereits ein schrittweiser Wandel statt. Mitarbeiter werden zunehmend als aktive Mitgestalter gesehen. „Veränderung kann nur gelingen, wenn sie aus der Praxis herauskommt“, ist Hendrik Simon überzeugt. „Wenn eine Pflegekraft eine Idee hat, wie Abläufe verbessert werden können, dann ist das oft wertvoller als jede externe Analyse.“
Der Change Hub fungiert als Plattform für diesen Austausch. Hier kommen Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln. „Wir schaffen einen Raum für neue Ideen“, sagt Hendrik Simon. „Einen Ort, an dem Innovation nicht nur gedacht, sondern konkret umgesetzt wird.“
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Ein Blick nach vorn
Hier geht es nicht nur um ein weiteres Innovationsprojekt, sondern um eine nachhaltige Entwicklung hin zu einer menschlicheren Gesundheits- und Sozialwirtschaft.
„Der größte Wandel“, fasst Hendrik Simon zusammen, „findet nicht nur in Technologien oder Prozessen statt, sondern vor allem in den Köpfen und Herzen der Menschen.“
Die eingangs beschriebene Szene im Pflegeheim könnte sich in Zukunft verändern – durch gezielte Innovationen und ein stärkeres Bewusstsein für das, was wirklich zählt: die Menschen, die das System tragen und von ihm profitieren.
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